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Freitag, 15. August 2014

Das ultimative Unkrautgourmet-Süppchen

Nein, meinen Jungs hab ich nicht gesagt was da drin ist (die können sich das aber schon denken). Die erste Reaktion aufs Probieren dieser Suppe war ein schweigendes "Hm" und ein nachdenkliches Gesicht. Oh ha! Nachdem der erste Eindruck verarbeitet war, hieß es dann: "Schmeckt lecker. Kann ich davon noch mehr haben." Puh! Aber sicher! Das Unkraut wuchert und muss weg. So hat diese "Ursuppe" die härtesten Kritiker überzeugt: Meine Kinder. Die ultimative Unkrautgourmet-Suppe - nur echt mit  richtigen Unkräuter :-).
Schmeckt sogar Kinder :-):  Das Unkrautgourmetsüppchen.

Zutaten für das Unkrautgourmet-Süppchen:

Die wichtigsten Grundzutaten für eine echte Ursuppe.
  • eine Handvoll junger Gierschblätter
  • eine Handvoll junger Löwenzahnblätter
  • eine Handvoll junger Brennnesselblätter
  • eine Handvoll Knopfkrautblätter
  • 1-2 Stängel Liebstöckel
  • 2-3 Kartoffeln
  • 1/2 Becher saure Sahne
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • 2 TL Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer
  • ca. 1 l Wasser

Zubereitung:

Schon ein eigenartiges Gefühl das Unkraut so in den Topf zu
werfen und es zu kochen.  Unsere Vorfahren haben nur so
gekocht. Also: Nur Mut!
   
Knoblauch und  Zwiebeln kleinschneiden und mit Butter in einem Topf andünsten. Die Unkräuter waschen, von den Stielen befreien und kleinhacken. Die Kartoffeln schälen und kleinwürfeln. Unkraut mit Kartoffeln  in den Topf geben und mit Wasser auffüllen und die Gemüsebrühe zugeben. Etwa 10 Minuten kochen lassen, dann die Sahne hinzufügen und gut pürieren. Mit Salz und Pfeffer gut würzen.
Servieren kann man die Suppe mit einem Klecks Sahne oder einen Teelöffel Brennnesselsamen bestreut.

Sonstiges:

Knopfkraut bringt dank seinem neutral-würzigen Geschmack Fülle in der Suppe, Löwenzahn bringt die Bitternote, Brennnessel macht die Suppe schön grün und Giersch bringt sehr viel Aroma mit. Auf diese Weise lässt  sich über die Wildkräuter gut die eigene Mischung finden:  Einfach die Menge entsprechend variieren. Für den Anfang solltet Ihr weniger Giersch und weniger Löwenzahn nehmen.
  • Ihr habt gekochte Kartoffeln vom Vortag? Prima! Nehmt die und fügt sie erst am Ende der Kochzeit zu.
  • Die Suppe schmeckt nicht? Die Kartoffen dämpfen den Geschmack. Nehmt etwas mehr Salz und Pfeffer oder noch etwas Gemüsebrühe.
  • Wem Giersch zu intensiv schmeckt, der kann die Menge dieses Unkrauts auch halbieren und die Menge von Knopfkrauf und/oder Brennnesseln erhöhen. Sowohl Knopfkrauf als auch Brennnesseln schmecken eher mild. Der Löwenzahn bring der Suppe ein wenig Bitterkeit, die aber von den Kartoffen stark gemindert wird. Wem Bitterstoffe nichts ausmachen, kann auch hier die Menge leicht erhöhen. Am geschmackintensivsten ist wirklich der Giersch, der aber - in der oben angegeben Mischung- nicht zu dominant ist, wohl aber rauszuschmecken.
  • Gesammelt werden nur junge Blätter. Jetzt im Sommer geht das gut auf regelmäßig gemähten Wiesen. Knopfkraut wächst eh sehr schnell, von Brennnesseln lassen sich immer auch die oberen 3 Blattpaare nehmen, Löwenzahn treibt zur Zeit noch einmal aus und die junge Blätter des Giersch erkennt man an ihren wachsigen, glänzenden Überzug und ihrer frischen hellgrünen Farbe.
Mit diese Rezept verabschiede ich mich in die Sommerpause. Meine Familie und mein Garten braucht zur Zeit die volle Aufmerksamkeit. 2 Wochen offline-Zeiten, ohne PC, TV, Radio, Telefon und Co. sind etwas, das man sich in der heutigen Zeit als Luxus gönnen sollte: NICHT-Erreichbarkeit! Slow-Time.
Ich melde mich wieder im September mit neuen Ideen und leckeren Rezepten. Euch allen bis dahin eine schöne Zeit. Bleibt gesund!
Eure Unkrautgourmet
Sindy
(PS: Wie lautet die weibliche Form von Unkrautgourmet? hm.....)

3 Kommentare:

  1. puh, ich muss das unbedingt probieren bevor ich mir ein urteil erlauben kann. danke fürs rezept!

    glg,heike

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  2. Tolles Rezept - irgendwie muss man doch das ganze Unkraut verwerten. Habe ich mir schon immer gedacht. Bin gespannt wie die Suppe schmecken wird :D

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  3. Liebe Sindy, das Rezept habe ich heute ausprobiert und fand es würzig, lecker und erstaunlich sättigend.
    Vielen lieben Dank für diese tolle Seite. Ich lese mich durch deine Beiträge und bastel und koche vieles nach. Ich finde es super, hier viele fundierte Informationen zu erhalten auf die ich mich verlassen kann.
    Dankeschön! Ich freue mich über weitere Beiträge! Katharina

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