Montag, 4. August 2014

Wilder Dost mit domestiziertem Huhn

Dost trifft man sehr häufig an, wenn man nur weiß, wonach man suchen muss. Er ist sehr aromatisch und Speisen, die man mit ihm zubereitet, brauchen eigentlich keine andere Würze mehr. Die Blütenstände ergeben weich gekocht oder gedünstet ein wunderbar würziges Gemüse ab - mir manchmal etwas zu intensiv im Geschmack, weshalab ich gern ein wenig mit anderem Gemüse "strecke"  oder Bratkartoffen dazu reiche, die den Geschmack etwas bremsen. In diesem Fall hab ich das Rezeot mal klassisch "Paleo" gehalten, auch wenn die Steinzeitmenschen aus unseren Breiten noch keine Tomaten kannten. Es ist auf alle Fälle ein sehr kohlenhydratarmes Gericht, voll von Aromen, Vitaminen und Eiweiß.

Ein Paleo-Gericht mit  dem Wildkrautaroma von Dost.

Zutaten für wilden Dost mit domestiziertem Huhn:

  • 2 Hühnerbrüste
  • 4 Handvoll Dostblüten und -blätter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 6 Tomaten
  • Salz und Pfeffer
  • 50 g Butter

Zubereitung:

Schade das es noch kein Geruchsmodul fürs Internet gibt -
angedünstet Dost mit Zwiebeln riecht herrlich!
Die Hähnchenbrüste abwaschen, trockentupfen und mit Butter schaft ringsum anbraten. Bratensud in der Pfanne lassen. Geht gleich weiter. Die Brüste 10 min  bei 180 Grad im Ofen durchgaren lassen. Zwischenzeitlich von den Doststängel die Blüten und Blätter abzupfen und grob hacken, die Zwiebel fein würfeln und den Knoblauch feinhacken, ebenso die Tomaten klein schneiden. Zwiebeln und Knoblauch im Bratensud andünsten, bei Bedarf noch Butter zufügen. Anschließend den Dost einige Minuten mitgaren, schließlich die Tomaten beifügen und kurz mitköcheln lassen und mit Brühe auffüllen. Noch mal kurz durchkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ist das Hühnchen gar, zusammen mit dem Dostgemüse auf einem Teller anrichten und mit einigen frischen Dostblüten garnieren.
Wer es kohlenhydratlastiger mag, kann dazu Reis, (Brat-)Kartoffen oder Couscous reichen.

Sonstiges: 

  • Es gibt Leute, die stören sich an der Haut von Tomaten. In dem Fall sollte man die Tomaten vor dem kleinschneiden einritzen, kurz mit heißem Wasser überbrühen und häuten. Die meisten Inhaltsstoffe stecken direkte unter der Schale. Für mich gehört die Tomate deswegen samt Haut in den Topf.
  • Statt Hühnchen schmeckt auch anderes Fleisch sehr gut, vor allem von Wildtieren wie Wildschwein, da das kräftige Dostaroma auch gut mit geschmackintensiverem Fleisch klar kommt. 
  • Wer genug Dost hat und es kräftig-würzig mag, der kann die Tomatenmenge reduzieren und mit noch mehr Dost ersetzten.

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