Dienstag, 1. Dezember 2020

Tannenzapfen-Brötchen oder wie man seinen Weihnachtsbaum aufisst



Kein Unkraut, im Gegenteil! Tannenbaum! Mich hat es seit ich denken kann zutiefst erschüttert, dass man einen Tannenbaum nach Weihnachten wegwirft - wie ein voll geschneuztes Taschentuch. Dabei ist das eine lebende, atmende Pflanze! 10 Jahre lang hat der Tannenbaum diese Welt und uns mit Sauerstoff versorgt, wurde umhegt und gepflegt, einzig um dann für 2 Wochen im Wohnzimmer zu stehen, unserem Konsumrausch beizuwohnen (wenn er Glück hat, bekommt er noch was vorgesungen) und dann... ja dann ist man plötzlich froh, dass Weihnachten vorbei ist und der Baum wieder "verschwinden" kann. Man entsorgt ihn. Schmeiß ihn aus dem Fenster. Verbrennt ihn. Manchmal bekommt er noch einen Leichenzettel an den Zeh gebunden und man spendiert der örtlichen Feuerwehr noch ein paar Euro "Bestattungsgebühr".  Ja ich weiß, manche haben den Weihnachtsbaum bis Ostern im Wohnzimmer stehen, aber tatsächlich kann so ein "toter", ausgedienter Baum viel mehr, als nur weggeworfen zu werden. Neben dem Tannenquirl und dem aus Weihnachtsbaum gewickelten Korb seht ihr im folgenden Video meine Lieblingsverwendungsmöglichkeit: Weihnachtsbaum als Zutat. Ganz recht. Wenn Elefanten, Ziegen und Meerschweinchen den Baum essen können, können wir das auch :-). Schon mal probiert? Als Gewürz ist der super. Hier nun das Titelrezept von "Schatz, ich hab den Weihnachtsbaum aufgegessen!" und weil bald Weihnachten ist, auch als Video :-D

Zutaten:

300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
2 EL gemahlenen Tannennadeln
150 g Quark
6 EL Milch 
6 EL Sonnenblumenöl
1 Prise Zucker (optional)
125 g Speck, gewürfelt

Zubereitung:

Mehl mit Backpulver und gemahlenen Tannennadeln mischen. In einer zweiten Schüssel die übrigen Zutaten vermischen. Die Mehlmischung zugeben und alles miteinander verkneten. 12 kleine, zapfenförmige Brötchen formen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech bei 170 °C Umluft für 20 min goldbraun backen.

Tannenmehl, frisch aus der Kaffeemühle :-D

Frisch schmecken sie am besten! Lasst Eure Liebsten einfach mal raten, welches "Zaubergewürz" Ihr hier verwendet habt. Wer´s errät, dem spendiert Ihr den nächsten Weihnachtsbaum, ganz klar, darf der aber nicht einfach so weggeworfen werden :-)

"Zauberzutat" Tannenbaum. 


Weihnachtsbaumentsorgung mal anders. Wenn das ein Trend wird: Hier hat er angefangen :-D.

Viel Spaß mit Eurem Tannenbaum.


Tannenzapfen-Brötchen schmecken noch warm richtig lecker!


6 Kommentare:

  1. Auf meinem Nadelbaum, der aus Gerogien kommt, steht dabei "Nicht zum Verzehr geeignet"
    Und wenn ich nur wenig nehme?

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  2. Hallo Chisti,
    wenn Du nur wenig brauchst, dann würde ich einfach mal in der Nachbarschaft fragen, ob Du einen Zweig einer Biotanne bekommen kannst nach den heiligen drei Königen und vielleicht backst Du Ihnen dann einfach ein paar Brötchen mit :-). Bei meinem Baum bleibt sicher auch ein Häuflein Tannenmehl übrig. Wenn Du möchtest schicke ich Dir etwas zu :-).
    Die georgischen Bäume, sind eben wirklich aus den Monokulturen, und da wächst leider kein Baum ohne seine Dosis Spritzmittel. Da die Bäume über viele Jahre so behandelt wurden, lagern sich die Stoffe auch in den Nadeln ein, bzw. haften im Laufe der Zeit an den Strukturen der Nadeln fest, da die Tannen ja ihren Nadeln nicht jährlich abwerfen und dementsprechend lange akkumuliert sich, was immer da gespritzt wurde. Der eigenen Gesundheit zuliebe würde ich daher tatsächlich den Hinweis ernst nehmen. Das etikettieren die aus gutem Grund so.
    Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.
    Liebe Grüße
    Sindy

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    1. Danke für die Antwort.
      ich habe inzwischen drei große Zweige von Freunden bekommen. Daraus habe ich jetzt erst mal Tannensalz gemacht, Tannenbutter und werde bestimmt auch die Brötchen probieren.
      Hoffe, es macht nichts aus, wenn ich es auch auf meinem Blog vorstelle?
      LG
      Gabriele-Raphaela

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  3. Liebe Gabriele,
    erst schießen, dann fragen? Haha. Ich habe schon am 10. Januar gesehen, dass Du was dazu veröffentlicht hast (https://kochen-aus-resten.blogspot.com/). Im Internet bleibt nichts verborgen.
    Da Du fragst: In den Fall wäre ich Dir als Blogger-Kollegin dankbar, wenn Du Deine Inspiration, den Tannenbaum zu nutzen, mit einem Backlink zu dieser Seite honorieren würdest. Dann habe ich da auch was von. Das würde mich sehr freuen. Dankeschön.
    Liebe Grüße Sindy

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    1. Liebe Sindy,
      mache ich doch gerne.
      die beiden Rezepte, die ich bis jetzt gemacht habe, hatte ich aber noch nicht entdeckt. - Da habe ich auf FB in einer Gruppe gefragt, was man alles machen könnte.
      Und: Da du meinen Blog ja schon gesehen hast: Dir ist bestimmt aufgefallen, dass du sowieso verlinkt bist...

      LG

      Gabriele

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    2. Liebe Gabriele,
      klar ist mir das aufgefallen und gefreut hat mich das auch. Ich werde auch versuchen wieder ein paar neue Rezepte dieses Jahr zu entwickeln, damit die Wildkräuterliebhaber die hier immer wieder vorbei schauen, auf ihre Kosten kommen. Im Moment bin ich allerdings im "Pflanzen-Musik-Rausch". Unter https://musikderpflanzen.jimdofree.com/2021/01/08/oh-tannenbaum-gesungen-vom-tannenbaum/ hab ich mal den Tannenbaum singen lassen. Find das total spannend und ertappe mich immer wieder selbst, wie ich versuche da etwas reinzuinterpretieren, was natürlich gar nicht wissenschaftlich ist. Eine Schüssel voller Tannennadeln wartet noch immer in meiner Küche auf kreative Kochideen und diverse kleinere Bastelprojekte habe ich auch schon in der Mache. Allerdings kommt aktuell nichts wirklich Neues mehr bei raus. Das schreit ein wenig nach kreativer Weihnachtsbaum-Pause. Ist immer so Ende Januar bei mir. Zum Glück ist Weihnachten alle Jahre wieder, sodass man genug Zeit hat, sich Ideen einfallen zu lassen. Dir auch weiterhin viel Spaß beim Ausprobieren, den Tannenbaum aufzuessen. Ist doch schön, wenn man weiß, dass man nicht allein so verrückt ist :D.
      Ganz liebe Grüße
      Sindy

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