Körbe aus Kiefernnadeln selbstgemacht. Do it Yourself - mit der richtigen Anleitung klappt es. |
Korbwickeln ist ein günstiges Hobbys
Zugegeben: Kiefernnadeln sind weder Gräser noch Kräuter, aber was solls. Die Anleitungen von Walter Friedl sind wirklich extrem anschaulich und ich zwirbelte die Nadeln zwischen den Fingern, während ich durchs Buch blätterte: Das ist es! Ich mach einen Korb aus den Nadeln! Ich gehöre ja nun ohnehin zu denen, die gern Neues ausprobieren und hier war einen alte Technik, neu entdeckt, die nur wenig Equipment erfordert. Das gefällt mir. Die Sacknadel * hat mich ca. 2,50 Euro gekostet, das Baumwollgarn aus dem Bastelladen ebenfalls. 5 Euro für ein neues Hobby? Fantastisch! Hab schon mehr für weniger ausgegeben. Das Buch kommt noch dazu, aber das ist sein Geld wert.Von Anfangsschwierigkeiten und Erfolgserlebnissen beim ersten Korbwickeln
Die Kiefernnadeln waren nun leider sehr steif, so dass ich diese erst mal 10 Minuten weichkochen musste. Dann wohl der schwierigste Teil: Die erste Windung. Einen "Starter-Knoten" mit dem Pflanzenmaterial wie im Buch vorgeschlagen, konnte hier nicht gemacht werden. Ich musst ein wenig improvisieren und entschied mich für eine Schnecke, wobei ich die ersten Zentimeter einfach stramm mit dem Baumwollfaden umwickelte, damit sie trotz Weichkochen nicht brachen, wenn ich sie so eng biegen musste. Das Nähen war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Naturmaterial verhält sich irgendwie anders als Stoffe. "Da muss man erst ein Gefühl für entwickeln", schreibt Walter Friedl in seinen Buch, und in der Tat, es braucht ein wenig Einfühlungsvermögen, bis man den richtigen Griff und die Routine sprichwörtlich entwickelt. Das Garn wird einmal ums Material gewickelt und die Nadeln unter den Faden der darunterliegenden Wicklung gezogen. Dann immer wieder stramm ziehen. Nächster Stich, oben rüber, untern durch, stramm ziehen. Hat man das Gefühl, die Menge in der Hand wird weniger, wird nachgeschoben. Die Nadeln habe ich dafür immer wieder in die Mitte der "Wurst" geschoben, mit den Spitzen voran. Dann wieder die Nadeln oben rüber, unten durch, stamm ziehen. Geht ganz schön auf die Finger. Echtes Handwerk! Nach 3 Stunden war es geschafft: Der erste Korb war fertig! Meine Hände auch, aber ich stolz wie Oskar.Am schwierigsten ist der Anfang, doch rasch hat man das Korbwickeln dank Walters Buch gelernt. |
Ein Korb voller Leidenschaft
Was zaubert sie dieses Mal aus dem Kochtopf? Einen Korb! |
Das war sicher nicht der letzte Versuch, sondern der Anfang einer wunderbaren Leidenschaft. Und so werde ich zukünftig wohl nicht nur vor den Pflanzen stehen und mich fragen, was man daraus wohl kochen kann, sondern mir wird es wie Walter gehen, der in seinen Buch eine ähnliche Situation beschreibt, nur dass er sich fragt: "Kann man daraus Körbe wickeln?"
Um zu erleben, wie man mit "gewöhnlichem" Pflanzmaterial Körbe wickelt, werde ich das wohl mal bei meinen Binsen testen, sobald die wieder hochgewachsen sind. So viele Naturdochte brauch ich dann doch nicht. Ich freu mich aufs nächste Projekt mit Sacknadel und Garn. Dann werde ich auch Walters Tipp umsetzten, der mich promt anschrieb und mir riet bei steifen Material, die Stiele für die ersten Windungen mit einer Zange vorzubiegen. Werd ich machen, Danke Walter!
Wer Walter Friedl im Internet besuchen möchte, der ist hier richtig: http://www.seifenkraut.at/. Ich hoffe, ich schaffe es eines Tages der Oststeiermark einen Besuch abzustatten und dem Meister der Körbe persönlich beim Wickeln über die Schulter zu schauen.
Happy End für die Kiefernadeln aus dem letzten Urlaub: Sie wurde zu einen Osterkorb. |
Haha, wie wie süß. Ich war gerade mit meinen Hund spazieren und dachte mir, kann man aus Bressel Stängel Körbe flechten und bin somit hier auf diese Seite gekommen.
AntwortenLöschenDeine Idee ist super, Ich werde dann mal auch danach Ausschau halten, Ich danke dir für deine Weitergabe deiner Idee. Einen lieben Gruß Ela