Erdbeer-Milchshake schmeckt ja schon per se schon gut. Wer aber die Erdbeeren lieber am Stück ißt, statt sie zu pürieren, der kann einmal folgende Variante ausprobieren, denn für diese Shake reichen ein paar wenig Erdbeeren. Der lieblich süße Geschmackt kommt vom Mädesüß.
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Milchshakes mit Mädesüß haben immer irgendwie eine besondere Note. |
- 5-6 Stängel Mädesüß-Blüten
- 500 ml Milch
- 1 Handvoll Erdbeeren
- Eiswürfel nach Belieben
Die Blüten kopfüber über Nacht im Kühlschrank in der Milch ziehen lassen, dann entfernen und die Erdbeeren in der Mädesüßmilch pürieren. Bei Bedarf mit Zucker nachsüßen (sollte aber eigentlich nicht notwenig sein). Die Eiswürfel zufügen und sofort servieren.
Über Nacht? Geht´s noch schneller?
Wer so lange nocht warten kann, kann das Mädesüß auch in der Milch kurz aufkochen und so lange darin belassen, bis die Milch abgekühlt ist, also im Prinzip einen Mädesüß-Tee mit Milch kochen und darin dann die Erdbeeren pürieren. Probiert den Shake mal lauwarm. Köstlich.
Nachsüßen? Geschmackssache!
Das Nachsüßen ist Geschmackssache. Meine Jungs kippen sich natürlich noch einen Löffel Zucker in den Shake (was zwar lecker ist, aber eigentlich sollen sie ja weg von dem ganzen Zucker und künstlichen Aroma....na gut, ein Löffel sei ihnen gestattet), ich mag ihn etwas herber.
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Mädesüß und ein paar Erdbeeren - dürfen auch ruhig die Erdbeeren sein,
die ihr so nicht essen würdet, weil sie "Macken" haben. |
Mädesüße in allen Kombinationen
Natürlich lassen sich auf diese Weise endlose Kombinationen finden. Wer Milch nicht verträgt, kann den Shake z.B. auch mit Mandel- oder Hafermilch zubereiten. Das Mädesüß aromatisiert auch die. Lecker schmeckt Mädesüß-Milch auch mit einer mitgezogenen Stange Vanille ohne Erdbeeren (aber warum sollte man jetzt exotische Vanille nehmen, wenn grade die Erdbeeren reif sind?), mit einen Klecks Mandelmus, Kirschen, Himbeeren und besonders lecker und farblich interessant wird der Mädesüß-Shake mit Blaubeeren...Mixed it!
Wichtig beim Obst: Werft nur ein paar Obststückchen in den Mixer, denn das liebliche Mädesüßaroma ist all zu schnell überdeckt.
Wozu der Aufwand mit dem Mädesüß? Es gibt doch Aroma in Fläschchen
Ich werde immer mal wieder gefragt, warum man denn den Aufwand mit dem
Mädesüß machen sollte, wenn man sich doch einfach der käuflichen Aromen bedienen kann und ein Päckchen Vanillezucker
in die Milch schütten könnte. Doch genau darum geht es. Weniger Konsum, mehr Natur. Gibt gleich mehrerer Gründe:
- Das Sammeln verbindet einen mit der Natur und sammelt man Mädesüß mit Kindern können diese
- erleben,
dass das Aroma eben nicht aus Tütchen oder Flaschen kommt, sondern dass
man es auf ganz einfache Weise aus den Pflanzen direkt beziehen kann
(eigentlich wie man bei jedem Tee Wasser mit Kräutern aromatisiert,
aber das ist bei vielen gar nicht so abgespeichert, weil
Tee kochen eben "Tee kochen" ist und nicht "Wasser mit Pflanzen aromatisieren").
- Grade
für Kinder ist Mädesüß perfekt! Lasst sie da mal dran riechen und fragt
sie, woran sie das erinnert: Kaugummi und Zahnpasta werden hier immer
zuerst genannt.
- Unsere Geschmacksknospen sind viel zu sehr auf
wirklich große Dosen künstlicher Aromen getrimmt und wir wollen immer mehr davon. Vom künstlichen
Erdbeeraroma bis zum Glutamat - wer viel aus dem Supermarkt isst, dessen
Geschmacksnerven "verdummen" (ich schreib das mal so plakativ - ist aber so). Dabei
bietet die Natur so viele vielfältige Aromen und die müssen nicht immer
bitter oder herb sein. Einige Aromen sind nur ganz fein, andere sind regelrecht penetrant. Mädesüß ist eines der Aromen, die wirklich
besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und wer viel mit Kindern
unterwegs ist, für den bietet die Mädesüß-Zeit den perfekten Einstieg
für die Kleinen ins Reich der wilden Kräuter. Mädesüß ist eine Pflanze
für die Sinne: Sehen, riechen, fühlen, schmecken. Einfach toll. Hören tut man sie auch! Da summt und brummt es meist :-)
- Kopfschmerzen? Arthrose? Erkältung? Mädesüß enthält Salicylaldehyd und Salicylsäuremethyleste. Der Körper macht daraus Salicylsäure - ja richtig! DER Bestandteil von Aspirin, der
Acetylsalicylsäure. Ihr könnt Euch also aus dem Mädesüß einen Tee kochen
oder eben Milch damit aromatisieren - in beiden Fällen gehen die
Inhaltstoffe zum Teil auch in die Flüssigkeiten über. Wer nicht krank
ist, wird feststellen, dass er mit einen Glas Mädesüß-Shake eigentlich
auch schon wieder genug hat. Warum? Weil der Körper merkt, dass er das
grade nicht braucht. Lecker ist es dennoch und abgespeichert wird die
Information: Ich brauche Mädesüß bei Schmerzen.
Wenn´s mal wieder länger dauert....
Ja, ja...die Tierwelt. Bevor ich mein Mädesüß in die Milch tunken konnte, musst ich geschlagene zwei Stunden warten, bis die Hummel, die mir vom Feld bis in die Küche gefolgt ist, ihre Arbeit beendet hatte. Sie flog doch tatsächlich jedes Blümchen an - hinein in den Strauß und wieder hinaus, einmal drumherum und wieder mittenrein. Sie war so emsig bei der Sache und scheinbar so betört von dem Mädesüßduft, dass sie gar nicht merkte, dass die Blüten einen halbe Stunde Fußweg hinter sich hatten und sie plötzlich in einer menschlichen Behausung gelandet ist. Irgendwann gegen Abend hatte sie sich dann aber doch müde gebrummt und ist zum Fenster hinaus geflogen: Vollbeladen mit Mädesüßpollen. Ein echter Unkrautgourmet :-)
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Hummeln werden wie magisch angezogen... |
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...von dem lieblichen Mädesüßduft... |
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...wer warten kann, sollte das tun, immerhin haben die Hummeln
auch ein Recht das Mädesüß zu nutzen. |
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