Unkrautgourmet goes Paleo: Dieses Gericht ist 100% Steinzeit. |
Hähnchenburst im Brennnesselsamenmantel auf Gierschgemüse
Zutaten für 4 Personen:
Brennnesselsamen lassen sich von jetzt bis September sammeln. Hier dienen sie als Panade. |
- 4 Hähnchenbrüste von regional glücklich gelebten und gestorben Hühnchen
- ca. 200 g Brennnesselsamen
- 2 Eier
- 6 Handvoll junge Gierschblätter (auch mit Blüten)
- 400 ml Fleischfond
- 3 Zwiebel
- Salz und Pfeffer
- Rapsöl
Zubereitung dieses Paleo-meets-Brennnessel-Gerichts
Das Ei verrühren. Die Hähnchenbrüste
leicht salzen und pfeffern und in Ei wenden, abschließend mit den
Brennnesselsamen panieren. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die
panierten Hähnchenbrust ringsum anbraten. Sollten die Samen dabei zu
dunkeln werden, die Hitze etwas zurück schalten.
Derweil die Gierschblätter waschen und
von den Stielen trennen. Die Stiele sehr klein schneiden, die Blätter grob zerteilen. Die Zwiebel in Würfel schneiden und in Öl
glasig dünsten, die Gierschstiele zugeben ein bis zwei Minuten
mitdünsten, dann die Gierschblätter zufügen und mit Fleischfond
ablöschen. Das Gemüse einige Minuten kochen und dabei den Fond
reduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse und die Hähnchenbrüste
auf einen Teller anrichten und servieren.
So schön kann Unkraut-Paleo-Panade sein - und den Nachbarn freuts auch, fliegen doch die Brennnesselsamen nicht zu ihm rüber. |
Fazit: Auch ein Unkrautgourmet kann dem Paleo-Trend folgen
Wir waren alle begeistert. Brennnesselsamen (die ersten reifen Samen findet man bereits an sonnigen Standorten bei uns an der Badischen Bergstraße) ergeben eine tolle Panade. Einzig die Hitze darf man nicht zu hoch schalten, sonst verbrennen die kleinen Nüsschen. Der Geschmack ist nussig-fein und ein wenig wild-herb. Die Samenkörnchen lassen sich prima essen, halten wunderbar am Eifilm fest und sind ein wahres Power-Paket an Gesundheit: Sie wirken aphrodisierend und lassen sich als "deutsches Ginseng" bezeichnen. Ein echtes heimisches Superfood! Der Giersch passt ohnehin zur Bennnessel und so war die Idee nicht weit, Giersch als Gemüsebeilage zu kredenzen. Das ist 100 % Paleo und fast genau so wie in der Seinzeit! Da gab es alle Zutaten schon, wenn auch die Zwiebeln wohl etwas weniger gezüchtet waren. Meine Freunde waren überzeugt - es geht. Mit ein bisschen Phantasie lassen sich auch in dieser Trendernährung exotische Artikel auf einen heimischen Nenner bringen. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Kochabende, in denen wie das eine oder andere Paleo-Gericht auf heimisches Steinzeitniveau herunterbrechen wollen.So entstehen manchmal die Ideen für die Rezepte hier im Unkrautgourmet.
Giersch, Zwiebel, Hähnchen, Brennnesseln - all das gab es in der Steinzeit in Urform auch schon. Restaurant-Preis heute....gute Frage, sicher teuer, da doch Paleo. |
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