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Tritt meist in Massenbeständen auf: der Giersch.
Den meisten Gärtnern ist er ein Dorn im Auge. |
Labe Dich an einer echten Plage! So könnte man Giersch untertiteln. Die Blattform des Giersch erinnert entfernt an Ziegenfüße, weshalb er auch Geißfuß oder Ziegenkraut heißt. Einmal im Garten, ist er nicht mehr wegzubekommen. Und das ist gut so. Auch das er oft in Massenbeständen anzutreffen ist, macht ihn, zusammen mit seinem aromatischen Geschmack, zu einem unverwüstlichem Wildgemüse, das selbst dem Vertikulierer und dem Mulcher trotzt. Dennoch: Man muss das spezielle Aroma schon mögen.
Sammeltipps:
Giersch ist schnell geerntet und gut am seinem würzig-aromatischen Geruch erkennbar. Wer ihn im Garten hat, kann ihn immer wieder ernten und ihn sogar mit dem Rasenmäher kürzen. Dann wächst er das ganze Vegetationsjahr über frisch nach und ist von April bis November verfügbar. Am schönsten zu verarbeiten sind die noch glänzenden, jungen, halb zusammengefalteten Blätter, die frisch aus der Erde sprizen.
Zutaten für den Mürbeteig:
- 250 g Mehl
- 1 Eigelb
- 125 g kleingeschnittenen Butter
- Salz
- 80 ml Wasser
Zutaten für den Belag:
- 200 g Giersch, gewaschen, von groben Stängeln befreit
- 200 g Saure Sahne
- 150 g Käse (Emmentaler, Bergkäse, o.ä.)
- 1 Ei
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
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Ein ganzes Blech voll Giersch-Quiche. Das läst sich schnell zubereiten und macht alle satt, gesund und glücklich. |
Aus den Zutaten für den Teig schnell einen Mürbeteig kneten, ausrollen und in die Quiche-Form geben, dabei einen Rand hochziehen. Alternativ geht das auch in einer Springform oder Auflaufform. Wer Backpapier zurecht schneidet und die Form damit vorher auslegt, kann die Quiche später leicht aus der Form heben. Den Teig ins Eisfach stellen.
Wer das Grünzeug weich mag, kann es kurz blanchieren. Ansonsten: Sahne, Ei und Käse verquirlen, Giersch fein hacken und unter die Ei-Sahne-Käse-Masse heben. Mit den Gewürzen abschmecken.
Die Kräutermassen auf dem Teig verteilen und bei 200°C (Umluft 180°C) im vorgeheizten Backofen backen.
Sonstiges:
Quiche ist ein universelles Wildkräuter-Rezept. Hier könnt Ihr nach Lust und Laune ausprobieren und artenreine Wildkräuter verwenden oder ganze Mischungen unterziehen. Bärlauch, Gartenkressen, Knoblauchsrauke, Brennnesseln, uni solo oder in der "wilden" Mischung - die Quiche macht alles mit. 200 g Kräuter sollen es aber immer sein.
Verzehrtipps:
Lauwarm mit einem Glas Weißwein ein perfektes Sommerabend-Essen.
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