Die Blüten des Rotklee werden getrocknet. |
Das Rezept für Stampfbrot:
Das Rezept in eine alten, verfledderten Buch gefunden lautete: 250g getrocknete Rotklee-Blüten zu Mehl zerstampft und anschließend mit etwas Salz, 1TL Öl und ca 180ml Wasser zu einem Teig verarbeitet. Den Teig 15 min quellen lassen und anschließend dünn zu einer Art Knäckebrot ausgestrichen 30 min bei 170 Grad backen.Die Blüten werden im Mörser zu Mehl gestampft. |
Das Stampfkleebrot wurde in Hungerszeiten "erfunden". In Ermangelung von Mehl und anderen Ersatzstoffen hatten die Schotten eben jede Menge Klee. Da muss man doch was draus machen können...
Immerhin ist Rotklee ja nun nachweislich gesund.Was nun? Mir stellen sich einige Frage: Verwende ich ausschließlich die roten Blüten oder können es die ganzen Blütenköpfe sein? Geht das Rezept auch mit Weißklee, denn bei uns im Garten ist dieser eher vertreten als die rote Gattung. Ich entschied mich für die ganzen Blütenköpfe. Da 250 g schon eine richtig große Menge sind, drittelte ich die Angaben. Getrocknet wiegen die Blüten so gut wie nichts. Man muss schon die schottischen Highlands abmähen um so viele Blüten zu sammeln, vor allem wenn diese dann doch nur die reinen Blütenblätter ohne die Blütenkelche verwenden. So was macht man nun wirklich nur in Notzeiten.
Die gequollene "Pseudomehl"-Masse auf Backpapier ausstreichen....hm....wenn man das zu Presslingen verarbeiten würde, wäre es Hasenfutter. |
Fazit: So lässt sich das Brot auf keinen Fall genießen. Dennoch kann man das Rezept bestimmt verfeinern.
Da half auch keine Butter - aus diese Weise ließ sich das Stampfbrot nicht essen. |
- Ich denke, dass man wirklich nur die Blüten nimmt und diese eben abzupfen muss. Es werden als eine Unmenge an Blüten benötigt für den nächsten Versuch.
- Wichtig auch: Das wirklich alle Blüten strohtrocken sind um diese fein zermahlen zu können. Grade die Blütenköpfe waren es, die beim Zerreiben im Mörser nicht ganz fein gemahlen werden konnten und viel zu faserig blieben. Je trockener die Blüten, desto leichter lassen sie sich zerreiben.
- Irgendwie fehlt dem Brot Geschmack. Ein paar würzige Wiesenkräuter müssen hier unbedingt rein. Hier brüte ich noch ein wenig drüber, was da wohl zu Rotkleeblüten-Brot passt und werde weiter nach einem Rezept für Chambrock suchen. Wenn ich ein brauchbares Rezept entwickelt oder gefunden habe, werdet Ihr es unter den Rezepten finden.
Liebe Sindy,
AntwortenLöschenjuchhu, du hast die anonyme Kommentarfunktion für mich installiert.
Heute abend gab es bei uns "deine" Brennesselquiche: ich habe bei der flüssigen Masse etwas abgewandelt, also mehr drüber. Ich sage dir: es war lecker und toll saftig! David wird das morgen sicher in der Schule erzählen. Beim Salz war ich etwas zu sparsam, das haben wir beim essen ausgeglichen. Meine Idee wäre noch Schafskäsewürfel reinzumachen.
Und wir haben im Biotop tolle Brennessel gefunden. Da war überhaupt allerhand zu finden, also auch Waldmeister. Ein paar Blätter Spitzwegerich landeten im Salat und demnächst kannst du mir mal sagen, was im Biotop noch essbares wächst.
Sei herzlich gegrüßt von Susanne
Dein heutiges Rezept war ja ein sehr mutiger Selbstversuch! Vielleicht gutes Hühnerfutter, oder doch lieber für die Kühe?
hab heute in einem Kräuterbuch von "Thrambrak" gelesen, danke für deinen Erfahrungsbericht! werd mal experimentieren...
AntwortenLöschen