Zecken sind nun leider häufig und wer sich durchs Gras oder Unterholz bewegt, muss damit rechnen, von diesen Plagegeistern befallen zu werden. Deshalb ist es gut, das Wesentlich über die Gattung Ixodida im Kopf zu haben.
Wichtig ist, diese Biester erst einmal gar nicht an sich ran kommen zu lassen und sie zu finden, noch bevor sie ihre Mundwerkzeug in die Haut bohren. Wenn auf Wanderungen jeder auf den anderen achtet, dann wehrt man schon 80 % aller Zecken bereits auf der Hose ab. Von den 20 % findet man 99% wenn man sich im Anschluss an die Tour duscht und gründlich absucht (einen Spiegel für uneinsehbare Stellen ist hier viel Wert) oder sich absuchen lässt. Die getragene Wäsche sollte man gleich in die Waschmaschine stecken.
Bleibt mal ein Stück Mundwerkzeug in der Einstichstelle hängen, weil es beim Versuch die Zecke zu entfernen abreißt (das passiert hin und wieder, wenn die Zecke schon paar Stunden am Werk ist), dann sucht Euren Hausarzt auf, der den Rest entfernen und auch gleich im Impfpass nach der FSME-Impfung schaunen kann.
Auf keinen Fall solltet Ihr die Zecke vorher mit irgendwas betupfen oder gar ersticken wollen, denn sie stirbt langsam. In dem Fall geht es ihr, bevor sie stirbt, erst einmal ziemlich schlecht und sie "erbricht" dann regelrecht allen Mageninhalt in Eure Blutbahn und das wollt Ihr ja grade vermeiden.
Ca. 800.000 Lyme-Borreliose-Erkrankten gibt es pro Jahr - unglaublich! Hier soll - um wieder das Maximum an Wahrscheinlichkeiten zu nennen - in Hochrisikogebieten wie Baden-Württemberg sogar jede zweite Zecke den Erreger in sich tragen. Etwa die Hälfte der Menschen, die von einer mit Borrelien-Erregern infizierten Zecke gestochen werden, erkranken an Lyme-Borreliose, einer Gelenkentzündung. Die oft beschriebene "Wanderröte" die hier nach einem Zeckenbiss auftreten kann, ist leider kein zuverlässiges Frühwarnzeichen. Wer aber Gelenkbeschwerden hat und unter Fieber und grippeähnlichen Symptomen leidet, sollte, sofern er sich viel im Freien aufhält oder sich vormals viele Jahre aufgehalten hat, immer auch an Zecken denken.
Behandelt wird die Borreliose meist mit Antibiotika. Nur in wenigen Fällen heilt die Borreliose nicht aus und eine lebenslange Behandlung ist notwendig. Je besser Euer Immunsystem arbeitet, desto eher werdet Ihr gesund. So verrückt das nun auch klingt zwischen alle den Gefahren: Wildkräuter helfen Euch gesund zu bleiben. Es ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung, die zugunsten der Natur ausfällt.
Die gute Nachricht hier noch einmal: Anders als bei FSME muss bei Borreliose die Zecke schon eine Weile am Wirt gesaugt haben. Erst ab 6 Stunden und mehr beginnt die Übertragung der Borreliose-Erreger auf den Wirt. Ab 24 Stunden ist es ziemlich sicher dass die Zecke den Erreger überträgt, sofern sie denn zu den 50 % infizierten Zecken gehört. Macht Euch nackig und sucht Euch also sofort ab, wenn Ihr nach Hause kommt!
Übrigens: Vormittags sind Zecken weniger aktiv. Sie brauchendie Mittagswärme, um richtig munter zu werden.
Eine gute Seite um sich über Zecken zu informieren und mehr über die Hochrisikogebiete oder weiterer, von Zecken übertragenen Kankheiten zu erfahren, ist http://www.zecken.de.
Was lockt die Zecken an?
Angelockt werden Zecken durch unseren Schweißgeruch. Dafür muss man noch nicht mal großartig "müffeln". Wir transpirieren ständig und allein das reicht aus, um die Zecken hypnotisch in unsere Richtung zu lotsen. Auch Licht- und Schattenspiele, die wir im Vorbeigehen verursachen, lenken ihre Aufmerksamkeit auf uns. Eine marschierende Wandergemeinschaft verursacht einen regelrechten Stroboskob-Effekt bei den Tiere und der bedeutet für sie: Blut! Gleiches gilt für leichte Erschütterungen, die wir verursachen, wenn wir durchs Gras laufen. Wir dürften uns also weder bewegen, noch vor nicht vor uns hindampfen oder atmen, wollten wir die Zecken von uns fernhalten.Was hilft gegen Zecken?
Da wir aber atmen müssen, das Transpirieren kaum unterbinden können und auch nicht erschütterungsfrei laufen können, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.Hier das Wichtigste für Unkrautgourmets: Die beste Mittel gegen Zecken!- Vermeidet höheres Gras und Unterholz, wann immer möglich.
- Festes, geschlossenes Schuhwerk ist Pflicht und – so albern das auch aussieht – die
Hosen in die Wandersocken stopfen hilft ebenfalls.
- Reibt Euch mit zeckenabweisenden Mitteln wie ANTI BRUMM Zecken Stopp
vorbeugend ein. DAS hilft immerhin ein paar Stunden.
- Zusätzlich solltet Ihr helle Kleidung tragen, damit Ihr die Biester möglichst
schnell entdeckt.
- Nach dem Aufenthalt im Freien ist Absuchen Pflicht! Unter der Dusche findet man so ziemlich jede Zecke. Die Kleidung im Anschluss ans Duschen zu wechseln, ist auch nicht verkehrt, da die Zecken sich mitunter im Hosenkrempel oder in einer Stoffnaht verstecken.
- Lasst Euch gegen FSME impfen, da diese Erreger sofort nach dem Stich übertragen werden können.
- Gegen Borreliose-Erreger hilft es, die Zecke in den ersten 6 Stunden zu finden, da man in dieser Zeit noch keine von der Zecke auf den Wirt übertragenen Erreger gefunden hat.
Wichtig ist, diese Biester erst einmal gar nicht an sich ran kommen zu lassen und sie zu finden, noch bevor sie ihre Mundwerkzeug in die Haut bohren. Wenn auf Wanderungen jeder auf den anderen achtet, dann wehrt man schon 80 % aller Zecken bereits auf der Hose ab. Von den 20 % findet man 99% wenn man sich im Anschluss an die Tour duscht und gründlich absucht (einen Spiegel für uneinsehbare Stellen ist hier viel Wert) oder sich absuchen lässt. Die getragene Wäsche sollte man gleich in die Waschmaschine stecken.
Zeckenbiss! Was nun?
Hat doch mal eine Zecke angedockt: Keine Panik! Handelt ruhig, besonnen und entfernt das Tier umgehend mit der Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange! Nutzt ihr Wie ich eine Pinzette (finde das ist einfach ein Universalwerkszeug für echte Outdoor-Menschen), dann packt Ihr die Zecke möglichst weit vorne am Kopf und zieht sie gerade heraus. Fertig. Alles was Ihr über rechts- oder linksherum Drehen gehört habt, ist Unsinn. Schaut euch mal die Mundwerkzeuge an, dann wisst Ihr auch warum: Die Mundwerkzeuge gleichen eher einem Sägeblatt als einer Schraube. Einfach grade nach oben wegziehen, so als würdet Ihr einen Spreißel entfernen. Die Stichstelle könnt Ihranschließend noch desinfizieren.Bleibt mal ein Stück Mundwerkzeug in der Einstichstelle hängen, weil es beim Versuch die Zecke zu entfernen abreißt (das passiert hin und wieder, wenn die Zecke schon paar Stunden am Werk ist), dann sucht Euren Hausarzt auf, der den Rest entfernen und auch gleich im Impfpass nach der FSME-Impfung schaunen kann.
Auf keinen Fall solltet Ihr die Zecke vorher mit irgendwas betupfen oder gar ersticken wollen, denn sie stirbt langsam. In dem Fall geht es ihr, bevor sie stirbt, erst einmal ziemlich schlecht und sie "erbricht" dann regelrecht allen Mageninhalt in Eure Blutbahn und das wollt Ihr ja grade vermeiden.
Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Um das Ganze auch hier, wie beim Fuchsbandwurm, wieder auf sachliche Beine zu stellen, ein paar Zahlen zur FSME (da die Zahlen je nach Quellen unterschiedlich starkt schwanken, nehmt sie nur als Richtwert. Ich hab hier immer die höchste Zahl genommen die ich gefunden habe, das Risiko ist also eher kleiner.) :- In einem sogenannten "Risikogebiet" trägt im schlimmten Fall jede 10. Zecke das FSME-Virus in sich.
- Von den Menschen, die eine Zecke haben, erkranken 30% an FSME und entwickeln Symptome wie Kopfschmerzen, Mattigkeit und Fieber.
- In Deutschland werden jedes Jahr 200 Fälle von FMSE auf Zecken zurückgeführt.
- 1 FSME-Erkrankter von 1000 stirbt an einer von Zecken übertragenen Hirnhautenzündung - das ist ein Todesfall alle 5 Jahre. Um das ins Verhältnis zu setzten: In Deutschland sterben jedes Jahr über 60.000 Menschen an Influenza, der echten Grippe.
- Wer informiert ist, und sich richtig verhält (siehe oben), senkt sein Risiko erheblich!
- Wer geimpft ist, bekommt FSME durch Zecken erst gar nicht.
Lyme-Borreliose
Die Borreliose ist hingegen eine in meinen Augen viel heimtückischere Krankheit. Sie ist häufiger und bis man merkt, dass es einen erwischt hat, vergehen mitunter Jahren.Ca. 800.000 Lyme-Borreliose-Erkrankten gibt es pro Jahr - unglaublich! Hier soll - um wieder das Maximum an Wahrscheinlichkeiten zu nennen - in Hochrisikogebieten wie Baden-Württemberg sogar jede zweite Zecke den Erreger in sich tragen. Etwa die Hälfte der Menschen, die von einer mit Borrelien-Erregern infizierten Zecke gestochen werden, erkranken an Lyme-Borreliose, einer Gelenkentzündung. Die oft beschriebene "Wanderröte" die hier nach einem Zeckenbiss auftreten kann, ist leider kein zuverlässiges Frühwarnzeichen. Wer aber Gelenkbeschwerden hat und unter Fieber und grippeähnlichen Symptomen leidet, sollte, sofern er sich viel im Freien aufhält oder sich vormals viele Jahre aufgehalten hat, immer auch an Zecken denken.
Behandelt wird die Borreliose meist mit Antibiotika. Nur in wenigen Fällen heilt die Borreliose nicht aus und eine lebenslange Behandlung ist notwendig. Je besser Euer Immunsystem arbeitet, desto eher werdet Ihr gesund. So verrückt das nun auch klingt zwischen alle den Gefahren: Wildkräuter helfen Euch gesund zu bleiben. Es ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung, die zugunsten der Natur ausfällt.
Die gute Nachricht hier noch einmal: Anders als bei FSME muss bei Borreliose die Zecke schon eine Weile am Wirt gesaugt haben. Erst ab 6 Stunden und mehr beginnt die Übertragung der Borreliose-Erreger auf den Wirt. Ab 24 Stunden ist es ziemlich sicher dass die Zecke den Erreger überträgt, sofern sie denn zu den 50 % infizierten Zecken gehört. Macht Euch nackig und sucht Euch also sofort ab, wenn Ihr nach Hause kommt!
Übrigens: Vormittags sind Zecken weniger aktiv. Sie brauchendie Mittagswärme, um richtig munter zu werden.
Eine gute Seite um sich über Zecken zu informieren und mehr über die Hochrisikogebiete oder weiterer, von Zecken übertragenen Kankheiten zu erfahren, ist http://www.zecken.de.
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